Yannik Trautwein mit Doppelsieg und Kris Nissen auf dem Vormarsch: Führungswechsel in der Golden Ära DTM-Meisterschaft nach Nürburgring Classic
Heiter bis wolkig - so die Wettervorhersage drei Tage vor Veranstaltungsbeginn. In der Eifel sollten die Teams ohnehin nicht zimperlich sein, sondern lieber gut vorbereitet. Denn auch im Sommer ist hier alles möglich. Und so hielt der Wettergott erneut sein volles Programm für die über 50 angereisten "goldenen" Teams bereit. Beim Aufbau noch trocken, goss es in den Zeittrainings wie aus Kübeln, um am Wochenende alle Beteiligte mit angenehmen Temperaturen um die 20 Grad zu verwöhnen. Und da das abwechsungsreiche Programm ebenso vielversprechend war, wie die Wetteraussichten, verbuchte Veranstalter Henning Meyersrenken am Montagmorgen stolz 22.000 und mehr Besucher.
Im Wesentlichen verliefen die Sessions ohne größere Zwischenfälle und auch sonst war trotz vollen Starterfeldes Rücksichtnahme angesagt bei allen Fahrern, aber so ganz vermeiden liessen sich kleine Blessuren jedoch nicht. Wo gehobelt wird fallen bekanntlich auch Späne.
Die Tages-Gesamtsieger:
Samstag Rennen 3: P1 Yannik Trautwein - P2 Kris Nissen - P3 Peter Rikli
Sonntag Rennen 4: P1 Yannik Trautwein - P2 Kris Nissen - P3 Robert Schärer
Schnitzer Classic Pilot Yannik Trautwein startete auf einem BMW E36 STW von 1997, der in der italienischen Tourenwagen Meisterschaft 1998 von ex Formel 1 Fahrer Fabrizio de Simone pilotiert wurde und dominierte das Geschehen am Nürburgring von der ersten freien Session an souverän. Yanniks zweiliter Supertourer verfügt zwar "nur" über ca. 300 PS, der Schiltacher weiß aber den machanischen Grip aus den technischen Vorteilen des BMWs Typ E36 zu nutzen wie kein anderer. Nur Kris Nissen konnte im ersten Rennen mit Yannik Anschluss halten, musste aber spätestens im zweiten Rennen den schnellen Doktoranden und ex Europameisterschafts Kartjunior ziehen lassen. Das Paket Trautwein/STW funktionierte wie ein Uhrwerk. Die dritten Gesamtplätze sicherten sich jeweils Rikli Motorsport Piloten, die sich von Samsag auf Sonntag hin mit P3 abwechselten. Das Profiteam aus der Schweiz bringt Farbe und jede Menge Performance ins Feld. Zunächst bestimmte ex STW/ETCC und Renault Cup Pilot Peter Rikli die WTCC Armada, wogegen sich Teamkollege Robert Schärer am Sonntag stark in Szene und am Ende gegen Peter Rikli durch- setzen konnte. Kris Nissen reichten am Ende zwei starke 2. Pätze zur Gesamtführung der DTM Klasse in der Meisterschaft. Hier die Ergebnisse Rennen 3 und Rennen 4.
Die Klassensieger Samstag Rennen 3:
DTM open P1 Kris Nissen - DTM classic Michael Schneider - Early DTM James Everard - STW Yannik Trautwein - WTCC Peter Rikli - DTC Daniel Schrey - DRM 2L Jonas Remmele - DRM classic Michael Sadurski
Die Klassensieger Sonntag Rennen 4:
DTM open P1 Kris Nissen - DTM classic Michael Schneider - Early DTM James Everard - STW Yannik Trautwein - WTCC Robert Schärer - DTC Victor Smolsky - DRM 2L Jonas Remmele - DRM classic Uwe Send
Besonders schön waren die Grid Walks zu Anfang der Rennen für Fahrer, Teams, Zuschauer und Fans gleichermaßen. Für Profis wie Kris Nissen oder Peter Rikli gelebte Normalität, mutete dieses Spektakel für den Großteil der Fahrer an, als würde man im Grid mit seinen Helden von einst stehen. Ein Bild wie aus der Guten Alten Zeit. Für jedermann. Wirklich schön ist auch die Tatsache, dass Motoren Technik Mayer MTM aus Wettstetten mit dem MTM Audi TT bimoto Prototyen wieder das Leadingcar stellte. Driver Geza Albrecht machte seine Sache ordentlich und führte das Feld mit sagenhaften 1001 PS aus Motoren jeweils in Bug und Heck wie bereits am Hockenheim entspannt und routiniert in die Formationsrunde mit dem richtigen Abstand und Geschwindigkeit zum Feld. Ein Augen- und Ohrenschmaus für alle die angereist waren.
Hier nochein paar schöne Bilder vom Wochenende. Die Fotografen vor Ort: Elfi Jung, Verena Schwarz, Reiner Dolle, Mark Boels, Track and Turner und Han-Christof Oehler. Vielen Dank für Euren Einsatz. Kommendes Wochenende 7.-9. Juni geht es zur Red Bull Ring Classics in der Steiermark.