Golden Ära Geburtstagsparty im Hauptprogramm des 50. Oldtimer Grand Prix

Alltime-Record: 106 Nennungen gingen ein für den vorletzten Lauf der Golden Ära im Rahmen des 50. OGP am Nürburgring 2023. Die Strecke liess im Training aber nur 61 Starter und im Rennen nur 51 Starter zu. Die Lösung schien einfach, erforderte aber große Kompromissbereitschaft. Ein Segen: Die Teams der Golden Ära DRM-Klassen waren fast alle bereit, ihren Start ins legendäre Revival Deutscher Rennsport Meisterschaft zu verschieben, so blieben am Ende 55 Teams, die sich um einen Startplatz im Golden Ära Rennen qualifizieren konnten. Am Ende durfte jedes Auto an den Start - ob DRM oder Golden Ära - hauptsache dabei sein bei der wohl größten Historischen Party des Jahres. An der Stelle ein großes Dankeschön an Franz Straub und Michael Klebe, die für andere auf einen Startplatz im ersten Rennen freiwillig verzichteten. Ja, so geht Familie.

Erster Kraftakt des Wochenendes: Aufbau. Nachdem alle Teams angekommen und sich im Fahrerlager eingerichtet hatten startete das Wochenende bei Sonnenschein mit dem Freitagstraining. Schon jetzt zeichnete sich die Dominanz des Schweizers Michael Kammermann ab, der bereits in Hockenheim mit seinem BMW E9 CSL Coupe für die schnellsten Zeiten gesorgt hatte. Natürlich hätte das Coupe aus heutiger Sicht fast besser ins DRM Revival gepasst aber dort war der Eidgenosse bereits auf seinem M1 gemeldet. Daher die Starterlaubnis. Insgeheim hofften die Organisatoren auch auf eine ausgeglichenere Leistungsdichte durch den technisch anspurchsvollen Nürburgring an Mensch und Maschine. Zurecht. Am Ende ging es von Training bis Rennen 2 jeweils nur um wenige hundertstel Zehntel- bzw. Hundertstel-Sekunden Unterschied an der Spitze des Feldes. 

Eines der Highlights: Die Zweiliter-Klasse STW und WTCC mit historisch relevanten Fahrzeugen.

In Rennen 1 und 2 behauptete Michael Kammermann die Führung bis zum Schluss. Yannik Trautwein von Schnitzer Classic ließ nichts unversucht und schob sich wieder und wieder in den Windschatten des wuchtigem BMW CSL Coupe, um ein Überraschungsmanöver auf der Bremse einzuleiten. Doch die fast 200 PS Unterschied konnte auch ein Fahrer wie Trautwein mit mechanischem Grip des BMW Supertourenwagens nicht egalisieren. Auf dritter Position hilet sich in Schlagdistanz der Enlgänder Paul Mensley auf Ford Cossie RS500, der in Rennen 2 noch für Spannung sorgen sollte, als er sich in der letzten Runde vor der Veedol Schikane um Haaresbreite in Führung spitzelte, bei der Gelegenheit den Bremspunkt verpasste und dann auf P2 zurückfiel, um sich am Ende auch noch hauchdünn Schnitzer Classic Pilot Yannik Trautwein in zweiter Position auf den letzten Metern geschlagen geben musste. Die Flammrohrwertung jedenfalls sicherte sich der Engländer überlegen. Keiner spuckte so sehr Feuer und Flamme wie sein schwarzes Monster.

Auf den Plätzen folgten in vierter Position Kris Nissen, ProSport Racing, der zwei starke Rennen auf Platz 1 in seiner Klasse beendete allerdings dieses Mal systembedingt nicht um den Gesamtsieg mitfahren konnte. Sowie auf P5 jeweils folgend Thomas Wandel auf Audi 200 V5 Turbo. Auf Gesamtrang 6 etablierte sich in beiden Rennen überraschend der Schweizer Sportfunktionär Rene Aeberhardt auf dem schnellen Audi A4 STW quattro von Emanuelle Pirro. Er führte das Quartett der vier angereisten Schweizer Supertourer das ganze Wochenende über souverän an. Glückwunsch an der Stelle an die symaptischen Schweizer mit ihren wunderschönen Supertourenwagen. 

Erwartungsgemäß schnell war das Vater Sohn Gespann Roland & Sebastian Asch auf Ford Sierra RS500 im 24h SPA Design 1990. Doch Pech verfolgte die beiden am Wochenende. Während in Rennen 1 Roland noch auf P7 spitzelte konnte "Baschti" seine Pace in Rennen 2 nicht umsetzen, weil er von einem Mitbewerber in Turn 2 gedreht wurde und in der Folge wegen Reifenschadens ausfile. Schade. Ebenso von Pech verfolgt: Der Däne Kurt Thiim auf Volvo 840 Gruppe A, ProSport Racing, der seinen Wagen mit Motorbrand im Schumacher S abstellen musste. Team Olaf Manthey und Adi Schumann von Schumann Motorsport sicherten sich im Rennen 1 immerhin noch de 1. Platz in der Klasse Early DTM ehe Adi den Wagen in Rennen 2 aufgrund eines Generator Defekts abstellte. Der Saarländer blieb unbeeindruckt, zu verliebt ist er in den Eigenbau. Ein blitzsauberer BMW E30 M3 Gruppe A im Blaupunkt Design des Manthey Autos DTM 1987. Für ihn freuten sich viele: Philipp Kennewell belegte mit seinem blauen Kallascheck M3 Gruppe A zweimal Platz 2 in der Klasse. 

Insgesamt verliefen beide Rennen sehr diszipliniert auf höchstem fahrerischen Niveau. Viele wunderschöne Autos mit und ohne Historie gaben sich die Ehre. Auch Team Volvi Classic war wieder am Start und viele Italiener brachten ihre Göttinnen aus der Zeit der Gruppe A mit. Ein Auto aber sollte unbedingt noch Erwähnung finden: Der Langstrecken Opel Manta von Olaf Beckmann, der mit P3 in der Klasse 24h Classic das Wochenende erfolgreich abschloss. 

Die meisten Überholmanöver im Rennen lieferten sich folgende Fahrer, die in Rennen 2 von hinten an den Start gingen:

  • Platz 1 (40 Autos) - Michael Sadurski, Opel Ascona 400 
  • Platz 2 (38 Autos) - Max Huber, Ford Mondeo STW
  • Platz 3 (31 Autos) - Ralph Bahr, Schnitzer ClassicBMW E36 STW und Joachim Kiesch, BMW E30 DTM

Herzlichen Glückwunsch an alle Teams und vielen Dank für Eure Disziplin auf und neben der Strecke. 

Hier die Ergebnisse:

Und hier die Bildergallerie zum Geniessen - Vielen Dank an Elfi Jung und Marc für die schönen Aufnahmen!

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