Tourenwagen Golden Ära - mit Kaiserwetter am Nürburgring belohnt

Das wesentliche vornweg: Kris Nissen siegt im eigenen BMW M3 E30 zwei Mal souverän vor Sebastian Asch (Rennen 1) und Marc Seesing (Rennen 2).

Die Eifel zeigt sich von seiner sonnigen Seite. Bereits das 8. Mal sind die Tourenwagen der beliebten "Goldenen Ära" zu Gast am traditionellen Eifelrennen, das seit 2017 als Nürburgring Classic firmiert und zu den beliebtesten historischen Veranstaltungen in Mitteleuropa zählt. Wie immer zieht es fast 800 Teilnehmer zum Nürburgring, denn es ist einiges geboten. Vor allem die Fans und die Fahrer kommen voll auf ihre Kosten. Offenes Paddock, Grid-Walk, coole Samstagabend Party mit Feuerwerk, alle Freunde des historischen Motorsports auf einem Fleck, eine Vielfalt an Kultautos aller Epochen und vor allem beste Stimmung bis zum Abwinken - im wahrsten Sinne des Wortes. Und natürlich die "Rennwurst mit Bier", die diesmal von Harry Bryzmann, unserem Alfa S2000 Pilot gesponert wurde. Danke, Harry. 

35 Fahrzeuge, von Ford Cossie DTM, Kissling Opel GSI Gruppe A, BMW M3, BMW E36 STW, ex Schnitzer E46 WTCC, Audi 200, Audi A3 STW, Mercedes 190 EVO, Ascona 400 sowie Volvo 850 aus der 24h Gruppe A Geschichte und Fiat Ritmo Gruppe A ex DPM schafften es durch die technische Abnahme, um sich am Wochenende zu zeigen, Spaß zu haben und vor allem um sich zu messen. Dass das messen untereiander fast immer funktioniert, demonstrierten alle Fahrer bis zum zweiten Rennen jedenfalls eindrucksvoll, ehe es dann in der Startphase des zweiten Laufs im vorderen Verfolgerfeld doch leicht übermutig zuging - zwischen zwei Kontrahenten jedenfalls, die sich schon seit Hockenheim belauerten. Es wurde so gefahren, als wäre man wieder im ADAC Super Tourenwagen Cup oder in der WTCC, ehe die Rennleitung dazischenging und schlimmeres verhinderte. Keine gute Werbung möchte man meinen aber verschwiegen soll es nicht werden, denn wer sich auf die Golden Ära einlässt sollte fahren können. Und das können die. Sehr gut sogar, denn die Top 10 blieb weit unter 2:14 Minuten am großen GP Kurs mit Mercedes Arena. Wo anders fast unmöglich. 

Am besten behauptete sich Kris Nissen, der zwei Mal hintereinander das ober Stockerl erklimmen konnte. Und das nicht kampflos wie die fast 25.000 Zuschauer bezeugen können. Im 1. Rennen wechselten Kris Nissen und Sebastian Asch die Führung und der Däne behauptete sich am Ende knapp aber sehr eindrucksvoll. Wer im Grid-Walk dabei war, kann das Adrenalin noch riechen, so gespannt war die Atmosphäre. Und so gelassen war sie dann Abends im Fahrerlager, als es hieß dann nämlich: Party!!! 

Was machten die anderen? Auch Roland Asch im Ford Sierra RS500 schaffte es auf Treppchen. Ebenso wie Thomas Wandel im Breitbau Audi 200, der im zweiten Lauf dann leider ausfiel. Einen Überraschungfahrer gab es dann übrigens auch noch: Im 1987er Gruppe A M3 zeigte der sympathische Holländer "Fast" Marc Seesing sein Können und schob sich zunächst auf P4, um sich dann mit Platz 2 eindrucksvoll das Podium zu sichern. Bravo, Marc!  

Wieder dabei war das Team Volvo Classic Racing um Helmut Baumann, Michael Notelle und Klaus Niesen und viele, viele mehr. Volker Strycek feierte einen ordentlichen dritten Platz in der Wertung der frühen "Early DTM Group A" mit dem Kissling Kadett GSI, den er sich mit Steffan Irmler teilt. Harald Grohs indes war nicht vor Ort, denn am Vogelsang M3 gab es nach Hockenheim Kupplungs-Wehwehchen, die erst getestet werden sollten, ehe sich die Anreise aus Spanien lohnt. Und Volker Schneider, Mustang DTM Pilot von 1986 drehte im eigenen Ford Cosworth wieder einmal routiniert seine Runden, während Sohn Michael Schneider den ABR Ringshausen Ford aufs Treppchen der Klasse DTM classic stellte. 

Ein mehr als gelungenes Wochenende also und Vorfreude auf das nächste Event: Das Red Bull Ring Classics gibt in der Steiermark sein Debut vom 9.- 11. Juni und die Golden Ära ist mit dabei. Nennung hier. Genießt hier die Bilder des Wochenendes und ein herzliches Dankeschön an: Veranstalter Henning Meyersrenken, Co-Orgaisatorin Karin Kölzer, Official Kai Schaurot und Mutter der Kompanie: Sabine Schmidt. Und klar: Wurstkönig Harry :-)  

(Bilder: Elfi Jung, Marc Boels)

Hier die Ergebnisse im Überblick

Vorfreude auf das Debut im Rahmen der RED BULL RING CLASSICS
Muskelspiele Nürburgring Classic - starke Trainings der Golden Ära