Traumhafte Kulisse zum Golden Ära Bergfest bei der Red Bull Ring Classics 2024
Das zweite Red Bull Ring Classics Wochenende nach dem gelungenen Debut 2023 ist in den Büchern. Wir zählten heuer mit 42 Startern glatt doppelt so viele Rennautos wie letztes Jahr, einige sogar Originalfahrzeuge, aus der Goldenen Ära des Motorsports. Repräsentanten der feuerspeienden Gruppe 5 Boliden waren die zwei Turbo Capris von Mücke und Lokalmatador Petrakovits, ein Porsche RSR von Manfred Niederhof sowie ein wunderschöner BMW E21 aus dem Junior Team, pilotiert von Histo Cup Gründer Michael Steffny. Die DTM präsentierten Roland Asch himself mit Sohn Sebastian, die in ihrem pfeilschnellen Ford Sierra RS500 aus der 24h SPA Saison 1990 an den Start gingen - jeweils mit Gesamtpodium, bärenstark. Die vielen BMW E30 M3 aus dem Hause VINK Motorsport, die aus Holland und UK angereist waren, machten der alten DTM ihre Aufwartung und verzückten das Publikum mit spannenden Zweikämpfen das ganze Rennen über. Einer der Publikumslieblinge: Philipp Kennewells ex Kallaschek M3 aus der Saison 1988 mit seiner prägnanten Lackierung - ein wharer Augenschmaus für alle BMW Fans.
Die Fahrzeuge der Deutschen Rennsportmeisterschaft begeisterten jung und alt. Mit DeTomaso Pantera V8, pilotiert von Franzl Straub, oder Ford Escort RS2000 Hundeknochen von ex WTCC Pilot Jens Weimann bzw. der rote Escort RS2000 MK2 von Thomas Käferle, wurde dem Publium die ganze Bandbreite der DRM von 1971-1981 dargeboten. Ganz selten war allerdings der BMW E12 M535i Gruppe 2 von Bill Cutler, der eigens aus Australien angereist war, um bei dem Spektakel mit dabei zu sein. Dominiert wurde die Klasse allerdings von ex Superkart Europameister Michael Sadurski, der alle Opelherzen mit seinem Werks Ascona 400 höher schlagen liess. Im ersten Rennen startete "Sadi" eine imposante Aufholjagd von P40 auf P11 nach nur 25 Minuten.
Die 2-Liter Klassen der Supertouringcars, die WTCC und die Fahrzeuge der Deutschen Tourenwagen Challenge DTC waren mit insgesamt 13 Fahrzeugen angereist. Thomas Lehner, der bereits das dritte Mal mit der Golden Ära am Start ist, tauschte seinen gelben 155er DTC gegen einen roten Alfa Romeo 147 und landete damit in der STW Klasse am Ende des zweiten Rennens auf einem sagenhaften Podiumsplatz. Seinen Alfa Romoeo 155 DTC pilotierte Teamkollege Mario Schöbinger, der sein Debut bei der Golden Ära gab und ordentlich unterwegs war mit einem starken 2. Platz im ersten Qualifying und im Rennen 1 gleich aus Treppchen fuhr - Bravo! Nico Ulmer indes gewann die Klasse gleich zweimal. Der Routinier kam im Lupo BTC stets vor Albrecht Kamenzin im BMW 325i ins Ziel. Glückwunsch auch hier. Die leistungsstärkeren WTCC und STW Fahrezuge lieferten sich am Wochenende harte aber faire Zweikämpfe. Die hochgezüchteten Zweiliter-Autos mit hohem mechanischen Gripp fuhren stets in den vorderen Rängen und schenkten sich nichts. Ex WTTC-Profi Peter Rikli und Teamkollege Robert Schärer mit ihren pfeilschnellen WTCC Hondas dominierten die Gruppe und fuhren in beiden Rennen aufs Podium.
Peter Zysset, der sympathische Schweizer Rennfahrer auf Ford Focus WTCC beeindruckte auch neben der Strecke mit ganz besonderen Fähigkeiten. Er spendierte der Golden Ära Truppe ein schweizer Nationalgericht: Raclette von oben geschmolzen auf Weißbrot mit Essigkurken und Silberzwiebeln und Gewürz-Mix obendrauf. Vielen Dank dafür.
Ebenfalls heiß her ging es unter den STW Piloten, Markus Reich auf Audi A4 und Ralph Bahr auf BMW E36, die sich vom freien Training an um die Plätze duellierten. Beide Male mit besserem Ergebnis für den Vorarlberger Audi-Piloten. Nur im ersten Qualifying konnte sich Serienmacher Ralph mit P1 in der Klasse durchsetzen, worüber sich das Schnitzer Classic Team besonders freute. Alles in allem war das Wochenende sehr erfolgreich für die Zweiliter-Piloten. Lediglich WTCC Neueinsteiger Harry Bryzmann musste seinen schönen und schnellen ex Muller Chvrolet Cruze leider schon nach dem Qualifying mangels Öldruck abstellen.
Neuzugänge Helmut Neuhauser im Golf MK1, Marco Steiner auf BMW E30 325i sowie Mario Schöbinger im Alfa 155 DTC von Thomas Lehner zeigten eindrucksvoll, dass die Histo-Cup Kollegen in Punkto Fahrzeugbeherrschung ebenfalls oben auf sind. Trotz schwieriger Bedingungen im Qualifying machten alle Tourenwagen-Piloten eine gut Figur. Ein traumhaftes Wochenende liegt hinter uns, wir gehen in die Früh-Sommerpause und freuen uns auf den Oldtimer Grand Prix 2024 am Nürburgring. Nennungen bitte hier: https://oldtimergrandprix.com/teilnehmer/#nennung
Besonderen Dank gilt Leading Car Driver Geza Albrecht und Motoren Technik Mayer MTM für die Führung unseres Feldes in die Formatinsrunden. Der MTM Bimoto Audi TT mit über 1000 PS sorgt bei jedem Einsatz für Verzückung beim Publikum und gibt unseren Fahrern ein Gutes Gefühl beim Rennstart.
Herzlichen Dank auch an unsere Fotografen vor Ort: Elfi Jung, Silke Tauchert und Marc Boels fürs Festhalten der Momente im Bild.